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NahVG sieht Erfolgsmodell in Gefahr

NahVG sieht Erfolgsmodell in Gefahr

Rot-Grüne Koalition im Stadtrat legt Hand ans Firmenticket

Gleich von zwei Seiten gerät das Firmenticket bei der Stadtverwaltung Bochum unter Beschuss. Während der VRR eine überdurchschnittliche Erhöhung für das Firmenticket plant und gleichzeitig eine ebenfalls teurere Preisstufe A3 einführt, verlangt das Haushaltssicherungskonzept der Stadt Bochum einen weiteren Zuschlag in Höhe von 3,40 EUR monatlich, verteilt auf zwei Raten.
"Damit gerät das seit über 20 Jahren praktizierte Erfolgsmodell „Firmenticket“ in Gefahr", fürchtet der Vorsitzende der Nahverkehrsgewerkschaft für Bochum-Gelsenkirchen, Michael Ritter.

„Die Preisgestaltung des Firmentickets bewegt sich inzwischen in einem sehr sensiblen Bereich. Die Kalkulation geht davon aus, dass möglichst viele Beschäftigte das Firmenticket kaufen und es auch für dienstliche Fahrten nutzen. Durch eine massive Preiserhöhung, wie sie jetzt geplant ist, werden viele Nutzer genauer rechnen, ob sich das noch lohnt, zumal Dienstfahrten eigentlich vom Arbeitgeber bezahlt werden müssen. Wir befürchten, dass der Schuss mit der überdurchschnittlichen Preisanhebung nach hinten losgeht. Am Ende könnte statt der erhofften Mehreinnahmen ein Minus stehen“.

Eine erhebliche finanzielle Entlastung der Kommunen erfolgt bereits durch die Preisgestaltung im VRR. Der VRR schreibt in seinen Vorlagen für die politischen Gremien selbst, dass an der Preisschraube nicht beliebig gedreht werden kann. Insofern ist ein Bochum-Zuschlag kontraproduktiv, ärgert sich Ritter. Die Nahverkehrsgewerkschaft fordert, zumindest die zweite Preiserhöhungswelle, die für 2016 geplant ist, so lange auszusetzen, bis klar ist, ob der Zuschlag zu Fahrgastverlusten führt.

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